Denkmal zur Erinnerung an die Oberurseler Opfer der Verfolgung durch den Nationalsozialismus

Die Jury wählte unter den 50 eingereichten Modellen die Idee der Oberurseler Abiturientin Juliane Nikolai aus. Den ausgewählten Entwurf des Denkmals setzte die Oberurseler Steinbildhauermeisterin Christine Jasmin Niederndorfer in ein Modell um.

Das Denkmal besteht aus einem vom Grundriss her rechteckigen, mittig angeordneten bruchrauhen Steinblock, auf dessen gegenüberliegenden Seiten sich Figurengruppen von jeweils fünf Personen gegenüber stehen. Die eine Seite stellt die Seite der Mehrheitsgesellschaft, die andere die Seite der Verfolgten dar. In der Mitte des Steinblocks steckt eine Glasscheibe, die den Nationalsozialismus symbolisiert. In diese werden die Namen, Geburts- und Sterbedaten mit Ort – falls bekannt – der Oberurseler Opfer umlaufend, d.h. von beiden Ansichtsflächen lesbar bzw. spiegelverkehrt zu lesen – gesandstrahlt. Die Scheibe ist klar, nur die Namen erscheinen milchglasartig. Dadurch ’schweben‘ sie zwischen den Figurengruppen, werden nicht direkt zugeordnet. Durch die beidseitige Lesbarkeit wird der Betrachter angeregt, das Denkmal zu umschreiten und in beide Positionen‘ einzutauchen, verschiedene Perspektiven wahrzunehmen.

In den bruchrauhen Block wird die Inschrift ‚Zum Gedenken an die Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus‘ vertieft eingehauen.Als Material wurde der bayerische Jurakalkstein ausgewählt. Er wirkt durch seine lebendige Struktur und seinen hellbeigen Farbton neutral und fügt sich harmonisch in das bestehende Umfeld des Platzes auf dem Hospitalhof ein. Die Maße des Denkmals belaufen sich ca. 4,00 m in der Länge, 1,20 m in der Breite und 2,30 m in der Höhe (Oberkante Glasscheibe).

Nach einer vorläufigen Berechnung kostet das Denkmal im Endzustand 88.000 €. Die Finanzierung kann nur durch Spenden erfolgen. Der Bau des Denkmals wird aus finanziellen Gründen zeitlich gestreckt. Es muß allerdings am Anfang das gesamte Material beschafft werden. Begonnen wird zunächst mit dem Mittelteil des Denkmals. Die einzelnen Figuren kommen dann nach und nach zeitlich versetzt hinzu. Für das Projekt „Denkmal zur Erinnerung an die Oberurseler Opfer der Verfolgung durch den Nationalsozialismus“ wurde bei der Stadt Oberursel ein Spendenkonto eingerichtet. Es lautet:

Stadt Oberursel,
Konto 1536265200,
BLZ 50010111 (SEB AG Frankfurt)
Stichwort „Opferdenkmal“.

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