Kurzbiografien

Die hier aufgeführten Kurzbiografien wurden der größeren Übersichtlichkeit wegen in einer aufklappbaren Liste angeordnet. Zum Aufklappen klicken Sie bitte auf den jeweiligen Namen.

Theodor Creizenach
August 1896 in Frankfurt am Main – 24. Juni 1939 in Frankfurt am Main

Theodor Creizenach wurde 1896 in Frankfurt geboren und wuchs in Oberursel auf. Die Mutter war Christin, der Vater jüdischer Herkunft.

Am 24. Juni 1939 wurde Theodor Creizenach verhaftet und in das Polizeigefängnis in der Klapperfeldstraße in Frankfurt/Main gebracht. Dort wurde er nach Angaben der Polizei kurz nach seiner Einlieferung erhängt in seiner Zelle vorgefunden.
Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über Theodor Creizenach

  • Rieber, Angelika (2010): „Dem Wahren, Schönen, Guten“. Die Creizenachs – eine Familie aus Oberursel, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel e.V. Nr. 49
  • Rieber, Angelika (2014): Kriminalisierung, in: www.juedisches-leben-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 20/21

Abraham Feinberg
April 1863 in Prenn/Litauen – 28. Juli 1942 in Oberursel

Abraham Feinberg stammte aus Litauen und heiratete die Oberurselerin Rosa Heilbronn. Mit ihr und den beiden Kindern Alfred und Sophie wohnte er am Markplatz 8.

Laut Sterbeurkunde starb Abraham Feinberg am 28. Juli 1942 eines natürlichen Todes. Nach Angaben eines Zeitzeugen wurde der damals 79 Jahre alte Oberurseler jedoch unweit seines Hauses tätlich angegriffen. Von den Folgen des Sturzes habe sich Abraham Feinberg nicht mehr erholt und sei wenig später gestorben.   Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über die Familie Feinberg-Heilbronn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 18-42
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 22-27

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Theodor Creizenach
30. August 1896 in Frankfurt am Main – 24. Juni 1939 in Frankfurt am Main

Theodor Creizenach wurde 1896 in Frankfurt geboren und wuchs in Oberursel auf. Die Mutter war Christin, der Vater jüdischer Herkunft.

Am 24. Juni 1939 wurde Theodor Creizenach verhaftet und in das Polizeigefängnis in der Klapperfeldstraße in Frankfurt/Main gebracht. Dort wurde er nach Angaben der Polizei kurz nach seiner Einlieferung erhängt in seiner Zelle vorgefunden.   Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über Theodor Creizenach

  • Rieber, Angelika (2010): „Dem Wahren, Schönen, Guten“. Die Creizenachs – eine Familie aus Oberursel, in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel e.V. Nr. 49
  • Rieber, Angelika (2014): Kriminalisierung, in: www.juedisches-leben-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 20/21

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Abraham Feinberg
8. April 1863 in Prenn/Litauen – 28. Juli 1942 in Oberursel

Abraham Feinberg stammte aus Litauen und heiratete die Oberurselerin Rosa Heilbronn. Mit ihr und den beiden Kindern Alfred und Sophie wohnte er am Markplatz 8.

Laut Sterbeurkunde starb Abraham Feinberg am 28. Juli 1942 eines natürlichen Todes. Nach Angaben eines Zeitzeugen wurde der damals 79 Jahre alte Oberurseler jedoch unweit seines Hauses tätlich angegriffen. Von den Folgen des Sturzes habe sich Abraham Feinberg nicht mehr erholt und sei wenig später gestorben.   Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über die Familie Feinberg-Heilbronn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 18-42
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 22-27

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Alfred Feinberg
5. Februar 1901 in Oberursel – 27. Oktober 1939 in Buchenwald

Alfred Feinberg wurde 1901 in Oberursel geboren und besuchte die dortige Oberrealschule. 1937 wurde er verhaftet und einer Unterschlagung bezichtigt. Zunächst wurde er im Gefängnis in Zweibrücken inhaftiert und später in das Konzentrationslager Buchenwald verlegt, wo er am 27.10.1939 starb.   Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über die Familie Feinberg-Heilbronn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 18-42
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 22-27

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Rosa Feinberg, geborene Heilbronn
20. März 1872 in Oberursel – 16. September 1942 in Theresienstadt

Rosa Heilbronn wurde 1872 in Oberursel geboren, wo sie bis zu ihrer Deportation am 28. August 1942 lebte. Sie war mit dem aus Litauen stammenden Abraham Feinberg verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Kinder: Alfred und Sophie. Rosa Feinberg starb zwei Wochen nach dem Abtransport, am 16. September 1942, in Theresienstadt.   Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über die Familie Feinberg-Heilbronn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 18-42
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015 S. 22-27

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Sophie Feinberg
25. Mai 1905 in Oberursel – für tot erklärt, Sobibor

Sophie Feinberg wurde 1905 in Oberursel geboren und besuchte das städtische Lyzeum.

Am 10.6.1942 wurde Sophie Feinberg „von Amts wegen“ zum „Sammellager Bad Homburg v.d.H.“ abgemeldet. Vermutlich wurde sie in Sobibor ermordet.   Copyright © Angelika Rieber

Veröffentlichungen über die Familie Feinberg-Heilbronn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 18-42
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 22-27

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Ludwig Wilhelm von Gans
6. August 1869 in Frankfurt am Main – 19. Oktober 1946 in Kopenhagen

Ludwig Wilhelm von Gans stammte aus einer bekannten jüdischen Familie und wurde 1869 in Frankfurt am Main geboren. 1910 zog er mit seiner Familie nach Oberursel. 1928 kehrte er wieder nach Frankfurt zurück. Bei einem Besuch in Dänemark wurde Ludwig von Gans verhaftet und am 6. Oktober 1943 im Alter von 74 Jahren nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde er 1945 befreit. Ein Jahr später starb Ludwig von Gans in Kopenhagen durch Suizid.

Veröffentlichungen über Ludwig von Gans

  • von Gans, Angela (2006): Die Familie Gans 1350-1963, Verlag Regionalkultur: Heidelberg
  • Baeumerth, Angelika (1991): Oberursel am Taunus. Eine Stadtgeschichte, Verlag Waldemar Kramer: Frankfurt/Main
  • Rieber, Angelika (2014): von Gans, in: www.juedisches-leben-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 28/29

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Emma Goldschmidt, geb. Grünebaum
9.1.1880 in Oberursel – 7.12.1942 in Auschwitz

Emma Grünebaum wurde am 9. Januar 1880 in Oberursel geboren. Sie heiratete den Viehhändler Hugo Goldschmidt und lebte mit ihm und den beiden Töchtern in Frankfurt am Main.

Im Januar 1939 zog sie nach Holland. Dort wurde sie Mitte November 1942 zunächst in Westerbork interniert und am 8. Dezember1942 nach Auschwitz deportiert. Als offizielles Todesdatum ist der 10. Dezember 1942 angegeben.

Veröffentlichungen über die Familie Grünebaum

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 36-39

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Alfred Grünebaum
30.11.1899 in Frankfurt am Main – 25.11.1941 in Kowno

Der Kaufmann Alfred Grünebaum, 1899 in Frankfurt geboren, lebte von 1925 bis 1928 mit seiner Familie in Oberursel. Mit dem dritten Deportationszug von Frankfurt aus wurde Alfred Grünebaum am 22. November 1941 nach Kowno/Kaunas verschleppt, wo er am 25. November 1941 ermordet wurde.

Veröffentlichungen über Alfred Grünebaum:

  • Informationen zu Alfred, Gerson, Rosa, Arthur und Lilly Grünebaum unter: www.stolpersteine-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 34/35

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Therese Heilbronn
15. Oktober 1876 in Oberursel – 27. September 19422 in Treblinka

Therese Heilbronn wurde 1876 in Oberursel geboren, wuchs dort auf und lebte bis zur Deportation im August 1942 in der Taunusstadt. Einen Monat nach der „Evakuierung“ wurde sie am 27. September 1942 in Treblinka ermordet.

Veröffentlichungen über die Familie Feinberg-Heilbronn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 18-42
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 22-27

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Bertha Hammelburg, geborene Vos
18. August 1885 in Oberursel – 19. November 1942 Auschwitz

Die in Oberursel geborenen Schwestern Bertha und Johanna Vos lebten seit 1916 in Holland. Dort mussten sie im Mai 1940 den Überfall der deutschen Truppen auf die Niederlande erleben. Das Ehepaar Bertha und Louis Hammelburg wurde im September 1942 nach Auschwitz deportiert wurden. Dort wurden sie vermutlich am 19.11.1942 ermordet.

Veröffentlichungen über die Familien Hammelburg-Vos

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 84-89
  • www.joodsmonument.nl

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Johanna Hammelburg, geborene Vos
12. Juni 1887 in Oberursel – 4. Juni 1943 Sobibor

Johanna Vos wurde 1887 in Oberursel geboren. 1916 heiratete sie in Nijkerk den Religionslehrer Simon Hammelburg. Später lebte die Familie in Amsterdam. Das Ehepaar hatte sechs Kinder.

Johanna Hammelburg wurde über das Durchgangslager Westerbork am 30.3./1.4.1943 nach Sobibor deportiert. Sie wurde für tot erklärt. Mögliches Todesdatum von Johanna und Simon Hammelburg ist der 4. Juni 1943.

Veröffentlichungen über die Familien Hammelburg-Vos

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 84-89
  • www.joodsmonument.nl

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Clara Herzfeld, geborene May
11. September 1871 in Groß-Karben – 28. November 1942 in Theresienstadt

Die aus Karben stammende Clara May heiratete Hermann Herzfeld aus Oberursel. Die Familie lebte in Frankfurt, von 1907 bis 1910 zog es den Kaufmann wieder in seine Geburtsstadt zurück. Dort wohnten sie in der Feldbergstraße 32. Das Ehepaar hatte zwei Töchter, Minna (1897) und Rosi (1893) lebte. Die beiden besuchten das Lyzeum in der Oberhöchstädter Straße.

Während es Minna gelang, in die USA zu emigrieren, blieben Clara Herzfeld und ihre Tochter Rosi in Frankfurt am Main. Clara Herzfeld wurde am 1. September 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ihr Todesdatum dort ist der 28. November 1942.

Veröffentlichungen über die Familie Herzfeld

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 48/49
  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt am Main 2004, S. 54-69
  • „Freitagabend wurde der Anzug gewechselt.“ Erinnerungen von Wilhelm Herzfeld 1887-1914, in: Ostend – Blick in ein jüdisches Viertel. Hrsg.: Jüdisches Museum, Frankfurt 2000

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Rosi Herzfeld
10. Juni 1893 in Frankfurt am Main – Deportationsziel unbekannt

Rosi Herzfeld ist die Tochter von Clara May und Hermann Herzfeld aus Oberursel. Die Familie lebte in Frankfurt. Von 1907 bis 1910 zog es den Kaufmann wieder in seine Geburtsstadt zurück. Dort wohnten die Herzfelds in der Feldbergstraße 32. Rosi und ihre Schwester Minna besuchten das Lyzeum in der Oberhöchstädter Straße.

Während es Minna gelang, in die USA zu emigrieren, blieben Clara Herzfeld und ihre Tochter Rosi in Frankfurt am Main. Clara Herzfeld wurde am 1. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, ihre Tochter Rosi Herzfeld unbekannten Datums verschleppt und ermordet.

Veröffentlichungen über die Familie Herzfeld

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 48/49
  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt am Main 2004, S. 54-69
  • „Freitagabend wurde der Anzug gewechselt.“ Erinnerungen von Wilhelm Herzfeld 1887-1914, in: Ostend – Blick in ein jüdisches Viertel. Hrsg.: Jüdisches Museum, Frankfurt 2000

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Leopold Hoffmann
3. April 1907 in Oberursel – 1. März 1943 im Ghetto Piaski

1906 zogen Georg und Marie Hoffmann von Stettin in die Taunusstadt. Dort wurden am 3. April 1907 die Zwillinge Leopold und Bernhard geboren. Georg Hoffmann war evangelischer Christ, seine Ehefrau Marie jüdischer Herkunft. Ab 1914 lebten die Hoffmanns in Darmstadt. Im Herbst 1941 wurde Leopold Hoffmann in Darmstadt von der Gestapo verhaftet und deportiert. Anfang Februar 1943 schickte er nach Aussagen eines Zeugen noch eine Postkarte aus dem Lager Piaski. Mögliches Sterbedatum ist daher der 1. März 1943.

Veröffentlichungen über Leopold Hoffmann

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 50/51

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Friedrich Kahn
12. März 1891 in Frankfurt am Main – 3. Januar 1939 in Berlin

Die Bankiersfamilie Kahn lebte in der Altkönigstraße in Oberursel. Friedrich Kahn war jüdischer Herkunft, seine Frau Christin. Während des Novemberpogroms wurde die Villa des Bankiers verwüstet. Friedrich Kahn wurde verhaftet. Drei Wochen lang war der Oberurseler im Konzentrationslager Buchenwald interniert. Freigelassen wurde er unter der Bedingung, dass er binnen kürzester Frist Deutschland verlassen sollte. Zur Regelung der Finanzierung der Flucht aus Deutschland fuhr Friedrich Kahn nach Berlin. Dort wurde er am 3. Januar 1939 tot aufgefunden. Im Totenschein wird Suizid durch eine Überdosis von Schlafmitteln vermutet.

Veröffentlichungen über die Familie Kahn

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 56/57

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Irene Kahn
21. September 1910 in Köslin – 24. März 1942, Bernburg a. d. Saale, Tötungsanstalt

Seit 1918 lebten Irene Kahn und ihre Schwestern Leonie und Helga bei ihrer Tante Recha Mannheimer in Oberursel.

Mitten in den Vorbereitungen für ihre Auswanderung wurde Irene Kahn am 2. Juni 1939 verhaftet und vor Gericht gestellt. Vorgeworfen wurden ihr „fortgesetzte Verbrechen der Vorbereitung zum Hochverrat. Nach Verbüßen der durch das Gericht verhängten einjährigen Haftstrafe wurde Irene Kahn nicht wieder freigelassen, sondern direkt ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück gebracht, wo sie am 24. März 1942 in der Tötungsstätte Bernburg ermordet wurde.

Veröffentlichungen über die Familie Kahn-Mannheimer

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier! Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 80-91
  • Rieber, Angelika (2012): „Kannst du mir nicht ein bisschen Mut machen?“ Familie Kahn-Mannheimer; in: Mitteilung des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel, 51/2012
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 58-61

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Sophie Katz
26. Februar 1920 in Guxhagen – 20. Februar 1943 in Auschwitz

Drei Jahre lang lebte die aus Guxhagen bei Melsungen stammende Sophie Katz in Oberursel. Von 1936-1938 arbeitete sie im Haushalt der Familie Nassauer.

Mit der Emigration der Familie Nassauer in die USA verlor Sophie Katz ihre Stelle in Oberursel. Sie kehrte zu ihrer Familie nach Guxhagen zurück und lebte zeitweise in Kassel. Zusammen mit den Eltern zog sie 1940 nach Berlin. Von dort aus wurde die Familie am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. Als mögliches Todesdatum nennt das Bundesarchiv den 20. Februar 1943.

Veröffentlichungen über die Familie Katz

  • Richter, Gunnar (2011): Novemberpogrom 1938 in Guxhagen, in: www.gedenkstaette-breitenau.de/rundbrief/RB-30-47.pdf
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 52/53

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Paul Katzenstein
18. Januar 1888 in Kassel – über Mechelen (Malines) 1944 nach Auschwitz deportiert, 12. August 1944

Drei Jahre lebte Paul Katzenstein in Oberursel, bevor er Anfang März 1933 über Aachen nach Belgien floh. Nach der Besetzung Belgiens im Mai/Juni 1940 waren Paul Katzensteiner und seine Frau erneut Verfolgungen ausgesetzt. Am 22. September 1943, wurde er verhaftet. Über das Zwischenlager Mechelen (Maline) wurde Paul Katzenstein am 25. März 1944 nach Auschwitz deportiert, wo er am 12. August 1944 ermordet wurde.

Veröffentlichungen über Paul Katzenstein

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 54/55

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Max Kaufmann
24. Oktober 1903 in Sennfeld in Baden – 2. Januar 1944 im Konzentrationslager Auschwitz III /Monowitz

Der Bäcker Max Kaufmann stammte aus Sennfeld in Baden, wo er 1903 geboren wurde. 1932 zog er nach Oberstedten und arbeitete im Genesungsheim der Kann-Stiftung.

1938 verzog Max Kaufmann nach Hannover, wo er im Juli 1941 in das dortige Gerichtsgefängnis überstellt wurde. Er starb am 2. Januar 1944 im Konzentrationslager Auschwitz III /Monowitz.

Veröffentlichungen über Max Kaufmann

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 30-33

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Emilie Cäcilie Kranz
25. September 1887 in Berlin – September 1942 Raasiku

Am 25. September 1887 wurde Emilie Cäcilie Kranz in Berlin geboren. 1925 kam Emilie Kranz aus Berlin nach Frankfurt am Main. In Oberstedten war sie von 1933 bis zum 13. Januar 1938 als Oberschwester im Genesungsheim tätig.

Am 24. September 1942 wurde Emilie Kranz mit dem zehnten großen Deportationszug von Frankfurt aus „nach Osten“ gebracht. Vermutlich wurde sie zwei Tage später in Raasiku in Estland erschossen.

Veröffentlichungen über Emilie Cäcilie Kranz

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Recha Mannheimer, geborene Kahn
27. August 1867 in Rieneck – 26. September 1942, Treblinka, Vernichtungslager

Die aus Rieneck stammende Recha Mannheimer lebte seit 1918 in Oberursel. 1935 entschloss sie sich, mit ihren Nichten und ihrer Schwester nach Frankfurt zu ziehen.

Von dort wurde sie am 18.8.1942 mit einem der großen Transporte von Frankfurt aus in das Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt und von dort aus am 26.9.1942 nach Treblinka verschleppt.

Veröffentlichungen über die Familie Kahn – Mannheimer

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier! Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt/Main 2004, S. 80-91
  • Rieber, Angelika (2012): „Kannst du mir nicht ein bisschen Mut machen?“ Familie Kahn-Mannheimer; in: Mitteilung des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel, 51/2012
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 58-61

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Walter Mannheimer
15. Mai 1919 in Eltville – 31. Juli 1943 in Auschwitz

Walter Mannheimer wuchs in Eltville auf. In den 30er Jahren arbeitete er einige Monate als Koch im Haushalt der Kahns in Oberursel.

Walter Mannheimer gelang es, 1939 über Aachen und von dort mit Erfolg über die „grüne Grenze“ nach Belgien zu fliehen. Dort lebte er in Brüssel, bis er 1943 verhaftet und über das belgische Zwischenlager Mechelen (Malines) am 31. Juli 1943 nach Auschwitz deportiert wurde.

Veröffentlichungen über die Familie Mannheimer

  • Gedenkblatt für die Familie Mannheimer, „Aktives Museum Spiegelgasse“
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 62/63

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Ida Marchand, geborene Grünebaum
23.10.1876 in Oberursel – 11.8.1944 in Theresienstadt

Ida Grünebaum wurde am 23.10.1876 in Oberursel geboren. Sie war mit dem Kaufmann Siegfried Marchand verheiratet und lebte seit der Jahrhundertwende in Rostock.

Ida Marchand wurde am 11. November 1942 von Rostock aus mit einem Transport in Richtung Berlin nach Theresienstadt deportiert., wo die gebürtige Oberurselerin am 11. August 1944 starb.

Veröffentlichungen über die Familie Grünebaum

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 36-39

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Marjanna Mikolajczyk
23 .Januar 1897 in Podgrabow – für tot erklärt, Ravensbrück

Marjanna Mikolajczyk stammte aus dem heutigen Polen. Sie wurde am 23.1.1897 in Podgrabow geboren. Im August 1935 zog sie nach Oberursel. Dort wurde sie am 14.5.1940 verhaftet und in die Strafanstalt Höchst gebracht. Die Oberurselerin wurde nach Ravensbrück gebracht. Unter welchen Umständen und wann Marjanna Mikolajczyk zu Tode kam, ist nicht bekannt.

Veröffentlichungen über Marjanna Mikolajczyk

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 64/65

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Lina Rapp, geborene Adler
23.2.1872 in Sommershausen/Unterfranken

Abraham Rapp
26.3.1866 in Groß-Umstadt – Am 19. Oktober 1941 deportiert in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt, Todesdatum unbekannt

Lina und Abraham Rapp wohnten zwei Jahre lang, von 1927 bis 1929, in Oberursel.

Seit ihrer Heirat mit dem Kaufmann Abraham Rapp lebte die 1872 in Sommershausen in Unterfranken bei Ochsenfurth geborene Lina Adler in Groß-Umstadt. 1927 verließ das Ehepaar Groß-Umstadt und zog nach Oberursel, wo die beiden zweieinhalb Jahre lebten, bevor sie sich in Frankfurt am Main niederließen.

Lina und Abraham Rapp wurden mit dem ersten Transport von Frankfurt am Main aus am 19. Oktober 1941 nach Lodz/Litzmannstadt deportiert. Todesdatum und Todesort sind nicht bekannt.

Veröffentlichungen über die Familie Rapp

  • Groß-Umstadt. Zur Geschichte der Juden und ihrer Synagoge, 1988
  • Lebenserinnerungen von Wilhelm Herzfeld, privat, veröffentlicht in Auszügen in: Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Hrsg.: Jüdisches Museum, Frankfurt am Main 2000
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 66/67

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Jacob Rexroth
20. Dezember 1884 –  31. Januar 1937 im Untersuchungsgefängnis in Frankfurt-Preungesheim

Jacob Rexroth wurde 1884 geboren. E lebte zusammen mit seiner Frau Katharina Im Köbener, heute Erich-Ollenhauer-Straße. Beide gehörten der KPD an.

Am 17. Januar 1937 wurde der Oberurseler wegen „Hochverrats“ verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis in Frankfurt-Preungesheim eingeliefert. Zwei Wochen später, am 31. Januar 1937, war Jacob Rexroth tot.

Veröffentlichungen über Jacob Rexroth

Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 92/93

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Bertha Röder, geborene Cahn
16. Oktober 1888 in Lichtenau/Baden – 19. Oktober 1943 in Auschwitz

Bertha Röder stammte aus einer jüdischen Familie und wurde 1888 in Lichtenau in Baden geboren. 1917 heiratete sie den Schlosser Johann Jakob Röder und lebte seither in Oberursel. Das Ehepaar hatte vier Kinder.

Am 20. Mai 1943 erhielten Bertha Röder sowie zwei weitere Oberurselerinnen eine Vorladung zur Gestapo in Frankfurt am Main. Sie wurde inhaftiert und drei Monate später, im September 1943, mit einem Sondertransport nach Auschwitz deportiert. Dort fand sie laut Auskunft der Lagerkommandantur am 19.10.1943 den Tod.

Veröffentlichungen über die Familie Röder

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft, Frankfurt am Main 2004, S. 156-166
  • Rieber, Angelika (2013): Zwischen den Stühlen: Christen jüdischer Herkunft in Oberursel, in: Getauft, ausgestoßen – und vergessen?, Hanau 2013
  • Rieber, Angelika (2014): Bertha Röder, in: www.juedisches-leben-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 68/69

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Zerline Rohrbach, geborene Löwenstein
10. Mai 1868 in Lollar bei Gießen – 23. Mai 1943 in Oberursel durch Suizid

Zerline Rohrbach, geborene Löwenstein, stammte aus einer jüdischen Familie und wurde am 10. Mai 1868 in Lollar bei Gießen geboren. Sie heiratete Ludwig Rohrbach, einen Christen, ebenfalls aus Lollar. Vor dem Umzug nach Oberursel 1936 lebte das Ehepaar mit den beiden Söhnen in Frankfurt.

Am 19. Mai 1943 erhielte Zerline Rohrbach eine Vorladung der Gestapo. Sie setzte in ihrer Verzweiflung in der Nacht vom 22. Mai 1943 ihrem Leben ein Ende.

Veröffentlichungen über die Familie Rohrbach

  • Rieber, Angelika (2014): „Ohne Zweifel liegt Selbstmord vor“, in: www.juedisches-leben-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 70/71

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Elise Roth, geb. Strauß
2. März 1885 in Kronberg – 8. November 1943 in Auschwitz

Elise Strauß stammte aus Kronberg. Sie heiratete 1910 den aus Reichelsheim stammenden Georg Roth. Nur kurze Zeit lebte die Familie Roth in Oberursel. Später zog die Familie nach Kronberg.

Elise Roth war jüdischer Herkunft und jüdischer Religion, während ihr Ehemann Georg der evangelischen Kirche angehörte. Die Kronbergerin wurde im Rahmen einer großangelegten Aktion der Gestapo im Gau Frankfurt gegen jüdische „Mischehepartner“ verhaftet und einige Wochen später nach Auschwitz gebracht wurde. Das Bundesarchiv nennt als Todesdatum den 8. November 1943.

Veröffentlichungen über die Familie Roth

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 72/73

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Walter Roth
19. Juni 1914 in Oberursel – 14. Februar 1945 in Ohrdruf

Walter Roth wurde am 19. Juni 1914 in Oberursel geboren. Wenige Wochen nach seiner Geburt zog die Familie nach Kronberg. Elise Roth war jüdischer Herkunft und jüdischer Religion, während ihr Ehemann der evangelischen Kirche angehörte. Walter Roth wurde, ebenso wie andere „Mischlinge“, am 21. August 1943 verhaftet und vier Wochen später ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Von dort aus wurde er am 9. Januar 1945 nach Ohrdruf verlegt, wo er am 14. Februar 1945 ums Leben kam.

Veröffentlichungen über die Familie Roth

Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 72/73

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Eugen Rothschild
1. Mai 1891 in Bensheim – 8. Dezember 1938 in Buchenwald

Eugen Rothschild wurde am 1. Mai 1891 in Bensheim geboren. Seit 1924 lebte er in Oberursel. Der Schlosser wurde Opfer der Ausschreitungen am 9. November 1938. Sein Haus wurde verwüstet, er selbst wurde misshandelt, verhaftet und nach Buchenwald gebracht. Dort starb Eugen Rothschild am 8. Dezember 1938.

Veröffentlichungen über Eugen Rothschild

  • Rieber, Angelika (2004): Wir bleiben hier. Lebenswege Oberurseler Familien jüdischer Herkunft“, Frankfurt am Main 2004
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 74/75

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Meta Schnitzlein, geborene Frank
23. September 1895 in Mannheim – 20. Dezember 1943 in Auschwitz

Meta Frank stammte aus einer jüdischen Familie in Mannheim. Sie heiratete den ebenfalls aus Mannheim kommenden Anton Schnitzlein, einen Katholiken. Das Ehepaar hatte drei Kinder.

1938 zog die Familie nach Oberursel. Im Mai 1943 wurde Meta Schnitzlein zur Gestapo bestellt und anschließend inhaftiert. Am 15. November 1943 wurde sie mit einem Sondertransport vom Polizeigefängnis in Frankfurt aus nach Auschwitz transportiert. Dort starb sie fünf Wochen später am 20. Dezember 1943 angeblich durch „Lungenentzündung“.

Veröffentlichungen über die Familie Schnitzlein

  • Rieber, Angelika (2013): Zwischen den Stühlen: Christen jüdischer Herkunft in Oberursel, in: Getauft, ausgestoßen – und vergessen?, Hanau 2013
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 76/77

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Josef Schwarzschild
22. Oktober 1869 in Oberursel – 3. März 1943 in Theresienstadt

Selma Schwarzschild, geborene Brandes
16. Dezember 1873 in Peckelsheim, Kreis Warburg – 14. Mai 1943 in Theresienstadt

Josef Schwarzschild wurde am 22.10.1869 in Oberursel geboren. Dort lebte er bis zu seiner Heirat. Zusammen mit seiner Frau zog der Steinbildhauer nach Frankfurt am Main.

Am 15. September 1942 wurde Josef Schwarzschild im Alter von 72 Jahren mit seiner 68jährigen Ehefrau Selma bei der neunten großen Deportation (Transport XII/3) aus Frankfurt in das Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo er knapp sechs Monate später, am 3. März 1943, starb. Die Ehefrau kam zwei Monate später zu Tode, am 14. Mai 1943.

Veröffentlichungen über Josef und Selma Schwarzschild

  • Rieber, Angelika (2013): Zwischen den Stühlen: Christen jüdischer Herkunft in Oberursel, in: Getauft, ausgestoßen – und vergessen?, Hanau 2013
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 78/79
  • Alicke, Klaus-Dieter (2014): DIE JÜDISCHE GEMEINDE IN PECKELSHEIM

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Josef Schwarzschild
21. November 1908 in Oberursel-Bommersheim – 10. Dezember 1943 in Auschwitz

Josef Schwarzschild, genannt „Seppl“, wurde am 21.11.1908 in Oberursel-Bommersheim geboren. 1931 heiratete er eine Schulfreundin und lebte in Steinbach. Seine Ehefrau war nichtjüdisch.

Im April 1943 wurde Josef Schwarzschild im Rahmen einer gezielten Aktion gegen jüdische „Mischehepartner“ zur Gestapo geladen und verhaftet. Am 20.4.1943 wurde der Steinbacher zunächst in das Gefängnis in Offenbach gebracht, dann nach Darmstadt und später in das „Arbeitserziehungslager“ Frankfurt-Heddernheim. Von dort aus wurde er am 3.9.1943 nach Auschwitz deportiert, wo er zu Tode kam.

Veröffentlichungen über Josef Schwarzschild

  • Vorläufer-Germer, Bernd (2001): Josef Schwarzschild aus Steinbach, das AEL Heddernheim, sein Arbeitskommando Köppern und die „Aktion Brandt“; in: Chronik des Waldkrankenhauses Köppern, Kassel 2001
  • Hundt, Manfred (2002): Querbeet 1. Ein Lesebuch nicht nur für echte Oberurseler, Steinbach 2002
  • Rieber, Angelika (2013): Zwischen den Stühlen: Christen jüdischer Herkunft in Oberursel, in: Getauft, ausgestoßen – und vergessen?, Hanau 2013
  • Rieber, Angelika (2014): Josef Schwarzschild, in: www.juedisches-leben-frankfurt.de
  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 80/81

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Henriette Seyferth, geborene Grünebaum
1. Mai 1856 in Oberursel – 14. April 1944 in Theresienstadt

Henriette Seyferth (Seyfarth) wurde am 1. Mai 1856 in Oberursel geboren. Sie heiratete am 6. September 1885 in ihrer Geburtsstadt Ernst Heinrich Friedrich Wilhelm Seyferth. Der Ehemann war evangelischer Religion, Henriette Grünebaum israelitisch.

Zum Zeitpunkt der Deportation lebte sie in Köln. Von dort wurde Henriette Seyferth im Juli 1943 mit dem Transport III/9 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 14. April 1944 starb.

Veröffentlichungen über Henriette Seyferth

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 46/47

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Johanna Sommer, geborene Grünebaum
11. Februar 1876 in Oberursel – 16. Mai 1944 in Auschwitz

Johanna Grünebaum wurde 1876 als Tochter des Viehhändler Wolf Grünebaum geboren. 1923 heiratete sie in Hanau den aus Sprendlingen stammtenden Carl (Gerschon) Sommer. 1938 zog Johanna Sommer nach Frankfurt.

Die gebürtige Oberurselerin wurde am 15. September 1942 nach Theresienstadt „ausgesiedelt“ und von dort ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich am 16. Mai 1944 den Tod fand.

Veröffentlichungen über die Familie Grünebaum

Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 40-45

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Adelheid Steigerwald, geborene Grünebaum
29. September 1871 in Oberursel – 16. März 1944 in Theresienstadt

Adelheid, genannt Adele, Steigerwald war eine der Töchter des Oberurseler Viehhändlers Wolf Grünebaum. Sie heiratete den Viehkommissionär Moritz Steigerwald und lebte mit der Familie in Frankfurt am Main.

Von dort aus wurde Adelheid Steigerwald am 18. August 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 16. März 1944 starb.

Veröffentlichungen über die Familie Grünebaum

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 40-45

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Eugen Tachau
4. Januar 1887 in Frankfurt – 12. August 1942 in Auschwitz

Eugen Tachau, 1887 geboren, heiratete eine Christin und ließ sich 1912 in der evangelischen Christuskirche in Oberursel taufen. Später zog er nach Frankfurt. Während der NS-Zeit floh Eugen Tachau nach Frankreich. Von dort aus wurde er am 12.08.1942 mit dem Transport Nr. 18 von Drancy aus nach Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er ermordet wurde.

Veröffentlichungen über die Familie Tachau

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S.82/83
  • www.juedisches-leben-frankfurt.de

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Adele Tachau, geborene Oppenheimer
30. Januar 1864 in Frankfurt-Heddernheim – 8. Mai 1943 in Theresienstadt

Adele Tachau, 1864 in Heddernheim, heute ein Stadtteil von Frankfurt am Main, geboren, heiratete 1886 den Kaufmann und Bankbeamten Albert Tachau. Das Ehepaar lebte vorübergehend in Oberursel. Von Frankfurt aus wurde Adele Tachau im August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Vermutliches Todesdatum: 08. Mai 1943.

Veröffentlichungen über die Familie Tachau

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S.82/83
  • www.juedisches-leben-frankfurt.de

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Albert Tachau
7. Dezember 1862 in Hamburg-Harburg – 20. Juli 1939 in Frankfurt

Albert Tachau stammte aus Hamburg- Harburg. Das Ehepaar zog 1910 vorübergehend nach Oberursel in die Hohemarkstraße und drei Jahre später wieder zurück in die Mainmetropole. 1938 wurde der Bankangestellte der Urkundenfälschung und Unterschlagung bezichtigt. Am 20. Juli 1939 starb Albert Tachau in der Gefängnishaft, möglicherweise durch Suizid.

Veröffentlichungen über die Familie Tachau

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S.82/83
  • www.juedisches-leben-frankfurt.de

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Rosa Thörner, geborene Grünebaum
23. April 1892 in Oberursel – 3. Juli 1943 in Auschwitz

Zwei der sieben Töchter von Wolf Grünebaum hatten christliche Gastwirte geheiratet, so auch Rosa Grünebaum. Sie heiratet 1920 den Gastwirt Bernhard Thörner und lebte mit ihm in Osnabrück. Ihr Mann war katholisch.

Rosa Thörner wurde nach Theresienstadt deportiert und von dort nach Auschwitz. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt. Laut Angaben von Yad Vashem starb sie am 3. Juli 1943 in Auschwitz.

Veröffentlichungen über die Familie Grünebaum

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 40-45

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Albert Vos
17. Februar 1880 in Oberursel – 4. März 1944 in Hamburg

Albert Vos wurde 1880 in Oberursel geboren. Er war von Beruf Schneider und lebte mit seiner Familie in Hamburg.

Am 20. August 1942 wurde Albert Vos von der Gestapo an seinem Arbeitsplatz verhaftet und von einem Schnellgericht wegen eines Vergehens gegen die Judengesetzgebung und das „Blutschutzgesetz“ angeklagt. In der Haft wurde er schwer misshandelt worden. Albert Vos starb an den Folgen der Gefängnishaft am 4.3.1944 in einem Krankenhaus in Hamburg.

Veröffentlichungen über die Familien Hammelburg-Vos

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 84-89

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Leopold Vos
23. Februar 1882 in Oberursel – 17. Februar 1945 in Buchenwald

Der 1882 in Oberursel geborene Kellner Leopold Vos wohnte in Köln. Er war wie sein älterer Bruder mit einer Christin verheiratet. Das Ehepaar hatte vier Kinder.

Im Oktober 1944 wurde Leopold Vos in Köln verhaftet und am 15.1.1945 mit einem Sondertransport nach Buchenwald gebracht, wo er einen Monat später, am 17.2.1945, verstarb.

Veröffentlichungen über die Familien Hammelburg-Vos

  • Rieber, Angelika (Hrsg.) (2015): „Haltet mich in gutem Gedenken“. Erinnerung an Oberurseler Opfer des Nationalsozialismus, Oberursel 2015, S. 84-89

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