Die politischen Sichtweisen unterschiedlicher Epochen, die des Kaiserreiches, des NS Regimes, der Nachkriegszeiten des 1. und 2. Weltkrieges, beeinflussten die Gestaltung von Grabmalen und Denkmälern sichtbar. Zeugnisse hierfür präsentiert die Führung, die am Denkmal für den deutsch-französischen Krieg, in der Adenauer-Allee beginnt. Von dort geht es zum Alten Friedhof. Neben Gedenkplaketten ist ein Gräberfeld, das an die Opfer des 1. Weltkrieges erinnert, zu sehen. Zahlreiche Grabstätten weisen auf Opfer des 2. Weltkrieges hin, auf Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, auf Christen jüdischer Herkunft, die Opfer des Holocaust wurden oder auf gefallene Soldaten. Man findet Gräber von Widerstandskämpfern ebenso wie von Menschen, die an den Verbrechen während der NS-Zeit beteiligt waren. Den wechselvollen Umgang mit den Folgen des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit kann an verschiedenen Denkmälern, Gedenkplaketten und Gräbern gesehen werden.
Die Führung ist eine Kooperationsveranstaltung von Oberurseler Stadtführern mit dem Verein zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Hessen.
10. September 2017 um 11.00 Uhr
Denkmal 1870/71 in der Adenauerallee
Veranstalter: Tag des offenen Denkmals in Zusammenarbeit mit Oberurseler
Stadtführerinnen, VDK und Städtepartnerschaftsverein Oberursel